Wenn man von Europa spricht, muss man zuerst einmal definieren, was wir als Europa betrachten. Diese Ansichten haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert.

Zur Zeit der Römer war Europa nur das Römische Imperium - also ein mehr oder weniger geeintes Europa. Im Mittelalter war der Begriff des Christentums definierend für den Kontinent, was allerdings durch die Teilung in Ost- und Westkirche erschwert wurde. Und schließlich wurde Europa abgetrennt von den anderen Kontinenten betrachtet - und als haushoch überlegen.

Doch deutet dies auf Europäische Einheit hin? Nicht einmal im Zeitalter der EU kann man eindeutig von einer Einheit sprechen. Es gab jedoch immer wieder Herrscher, die genau diese Einheit angestrebt haben. Etwa Napoleon Bonaparte, der in seinem Größenwahn ohne eine Europakonzeption große Teile Europas eroberte. Oder im 20. Jahrhundert die Nazis, mit ihrer Idee, dass das "Zivilisierte Europa" vereint gegen die "Barbaren" kämpfen sollte. Eine Vorstellung, die sich lange in den Köpfen der Bevölkerung gehalten hat.

Herzlich willkommen auf meinem Weblog "Geschichte(n)". Im Zuge des Kurses "Einführung in die wissenschaftliche Wissens- und Textproduktion" von Professor Schmale werden hier im Laufe des Wintersemesters Beiträge veröffentlicht werden, die sich mit Geschichtswissenschaft befassen.

Ich selbst bin Lehramtsstudentin für Anglistik und Geschichte und derzeit in meinem ersten Semester und würde mich freuen, Sie hier öfter begrüßen zu dürfen.